Harald-Genzmer-Kompositions- & Interpretationswettbewerb 2018

♬  Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerb 2018: Komposition für Klavier solo

Gleich zwei 2. Preise vergab die Jury des Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerbs, der dieses Jahr für Klavier solo ausgeschrieben war: Ausgezeichnet wurden Daniel Hey (Berlin) für sein Werk »Zwei Klavierstücke nach Bildern von Salvador Dalí« sowie Oliver Kolb (Darmstadt) für »Vier Bagatellen«. Der Komponistin Françoise Choveaux (Frankreich) sprach die Jury für ihr Stück »Grande Pâture 1970 eau forte sur papier Eugène Leroy« den 3. Preis zu. Ein 1. Preis wurde in diesem Jahr nicht vergeben.

110 Komponistinnen und Komponisten aus über 20 Ländern beteiligten sich am Wettbewerb, den die Harald-Genzmer-Stiftung in Verbindung mit der Hochschule für Musik und Theater München und dem Deutschen Musikrat/»Jugend musiziert« dieses Jahr zum fünften Mal ausschrieb und der mit einer Preissumme von insgesamt 8.000 € ausgestattet ist. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Verbindung hoher spielmusikalischer Praktikabilität mit innovativen ästhetischen Vorstellungen zu prämieren. Diese Kriterien ergeben sich aus dem musikalischen Denken von Harald Genzmer: Neu entstehende Werke sollten seiner Meinung nach »vital, kunstvoll und verständlich sein – als praktikabel mögen sie den Interpreten für sich gewinnen, als erfassbar sodann den Hörer« (H. Genzmer, 1978). Die Kompositionen sollen zudem dem Wettbewerb »Jugend musiziert« als Repertoireerweiterung dienen.
In diesem Sinn überzeugte Daniel Heys Komposition die Jury, der Prof. Margarita Höhenrieder,Stefan Conradi, Prof. Dr. Bernd Redmann und Gideon Rosengarten angehörten, durch einen ausgeprägten Eigencharakter und eine sprechende Atmosphäre, die Sensibilität und Fantasie vom Interpreten fordert. Witz und Esprit hingegen kennzeichnen die »Vier Bagatellen« von Oliver Kolb. Ihr besonderer Charme liegt in den unterschiedlichen Anmutungen der einzelnen Bagatellen. Bei »Grande Pâture 1970 eau forte sur papier Eugène Leroy« von Françoise Choveaux fühlte sich die Jury durch die besondere Farbigkeit angesprochen.

Die prämierten Kompositionen wurden am 17. Oktober 2018 im Großen Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater uraufgeführt. Bei diesem Konzert wurden außerdem die PreisträgerInnen des 2. Harald-Genzmer-Interpretationswettbewerbs geehrt. Diese brachten Werke von Harald Genzmer – ebenfalls für Klavier solo – zur Aufführung.

Frankfurt am Main, 19.10.2018

 

AUSSCHREIBUNG

Anmeldeschluss: 9. März 2018

Der Komponist Harald Genzmer (1909–2007) gehörte von 1957–74 der Hochschule für Musik in München an. Als Lehrer und Mentor war er für mehrere Komponistengenerationen Vorbild und Leitfigur. Erbe seines künstlerischen Nachlasses ist die von ihm gegründete Stiftung, die seinen Namen trägt.
Beginnend mit dieser Ausschreibung möchte seine Stiftung in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater München und in Zusammenarbeit mit dem deutschen Musikrat: Jugend musiziert alle zwei Jahre einen Kompositionswettbewerb zur Auseinandersetzung mit dem musikalischen Schaffen von Harald Genzmer durchführen. Im Geiste Harald Genzmers‘ sollten die neu entstehenden Werke »vital, kunstvoll und verständlich sein – als praktikabel mögen sie den Interpreten für sich gewinnen, als erfassbar sodann den Hörer« (Harald Genzmer, 1978).

Teilnehmer
Der Wettbewerb ist ausgeschrieben für Komponistinnen und Komponisten ohne Altersbegrenzung,
gleich welcher Nationalität.
Verwandte in gerader Linie und Ehegatten von Jurymitgliedern sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Besetzung / Anforderungen
Erwartet wird eine Komposition für Klavier solo. Die prämierten Werke sollen sich als Repertoirestücke für den vom Deutschen Musikrat ausgeschriebenen Wettbewerb »Jugend musiziert« eignen.
Schwierigkeitsgrad III (mittelschwer).
Das eingereichte Werk muss unveröffentlicht, d. h. weder öffentlich aufgeführt, noch gesendet, noch gedruckt oder auf andere Weise vervielfältigt oder verbreitet worden sein; die Aufführungsdauer sollte maximal fünf Minuten betragen.

Preise
Es können bis zu drei Preise vergeben werden. Davon entfallen auf den Ersten Preis 4.000 Euro, auf den Zweiten Preis 2.500 Euro und auf den Dritten Preis 1.500 Euro. Die preisgekrönten Werke werden in Übereinstimmung mit dem/r Urheber/in beim Musikverlag Schott Music oder Edition Peters verlegt.

Einsendung
Die Teilnehmer werden gebeten, folgende Unterlagen einzusenden:

  • Fünf Kopien des Werks (sämtlich mit einer vierstelligen Kennzahl versehen;
    keine Namensnennung!); Die Werke sollen möglichst digital erstellt sein, bei Handschriften ist auf Leserlichkeit zu achten.
  • Einen mit dieser vierstelligen Kennzahl versehenen verschlossenen Briefumschlag, der Namen, Geburtsdatum, kurzgefasstem Lebenslauf und Adresse (inklusive E-Mail) enthält.
  • Eine Erklärung, dass das Werk weder öffentlich aufgeführt, noch gesendet, noch gedruckt oder auf andere Weise vervielfältigt oder verbreitet worden ist.

Beim Fehlen einer der genannten Unterlagen kann das Werk zum Wettbewerb nicht zugelassen werden.

Anschrift
Hochschule für Musik und Theater München
»Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerb«
z. Hd. Constanze Richter
Arcisstr. 12
D-80333 München

Einsendeschluss
Einsendeschluss ist der 9. März 2018 (Posteingang Hochschule für Musik und Theater München).

Detaillierte Ausschreibungsbedingungen zum Kompositionswettbewerb unter:
Ausschreibung: Hochschule für Musik und Theater München


Frankfurt am Main, 01.11.2017


♬  Harald-Genzmer-Interpretationswettbewerb 2018:
Klavier solo

Die mitreißenden und hochwertigen Beiträge beim Harald-Genzmer-Interpretationswettbewerbs 2018 machten der Jury die Entscheidung am 16. Oktober nicht leicht. Gleich zwei 1. Preise, einen 2. Preis und zwei 3. Preise vergab die Jury in diesem Jahr. Mit dem ersten Preis wurden Magdalena Haubs und Yinghua Huang ausgezeichnet. Magdalena Haubs brillierte genauso durch ihr präzises und transparentes Spiel wie durch die gekonnte Mischung aus Detailbezogenheit und Gestaltungszusammenhang, während Yinghua Huang durch sein energetisches Spiel herausragte. Der zweite Preis geht an Kathrin Isabelle Klein, deren Interpretation sich durch Präzision und ein drahtiges, kraftvolles Spiel auszeichnete. Den dritten Preis teilen sich Hyunjin Lim und Riccardo Gagliardi, die beide durch eine schön gestaltete Dynamik und einen klangvollen Ton überzeugten.

Der Interpretationswettbewerb, der in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfand, war ausgeschrieben für Klavier solo und wurde von der Harald-Genzmer-Stiftung in Verbindung mit der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) durchgeführt. Auf der Grundlage eingereichter YouTube-Beiträge wurden Teilnehmer ausgewählt, die in dem für Publikum offenen Wettbewerb Stücke von Harald Genzmer zur Aufführung brachten. Pflichtstück war die Suite C-Dur aus dem Jahr 1948. Das Ziel des Wettbewerbs ist die Auseinandersetzung mit dem musikalischen Schaf-fen Harald Genzmers und die Förderung junger Musikerinnen und Musiker. Er ist ausgeschrieben für Studierende und Jungstudierende im Alter zwischen 12 und 28 Jahren und ist mit einem Preisgeld von insgesamt 8.000 € ausgestattet.

Die prämierten Duos wurden im Preisträgerkonzert am 17. Oktober 2018 im Großen Konzertsaal der HMTM (Arcisstr. 12) zusammen mit den Preisträgern des Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerbs ausgezeichnet.

Erster Preis
Magdalena Haubs (Klavier)
Harald Genzmer: »Suite in C für Klavier: 1. Moderato, 2. Allegro«
(1947/48; GeWV 372)

Erster Preis
Yinghua Huang (Klavier)
Harald Genzmer: »Suite in C für Klavier: 3. Andante, 4. Presto«
(1947/48; GeWV 372)

Zweiter Preis
Kathrin Isabelle Klein (Klavier)
Harald Genzmer: »Fünfte Sonate für Klavier: 3. Finale. Presto«
(1985; GeWV 380)

Dritter Preis
Hyunjin Lim (Klavier)
Harald Genzmer: »Fünfte Sonate für Klavier: 2. Adagio«
(1985; GeWV 380)

Dritter Preis
Riccardo Gagliardi (Klavier)
Harald Genzmer: »Vierte Sonate für Klavier: 3. Finale. Presto«
(1982; GeWV 379)

 

Jury: Prof. Margarita Höhenrieder, Prof. Markus Bellheim, Prof. Dr. Bernd Redmann und Stefan Conradi (Harald-Genzmer-Stiftung)

Frankfurt am Main, 19.10.2018

 

AUSSCHREIBUNG

Anmeldeschluss: 15. März 2018

Der Komponist Harald Genzmer (1909-2007) gehörte von 1957-74 der Hochschule für Musik in München an. Die von ihm gegründete Stiftung ist Erbe seines künstlerischen Nachlasses. Die Stiftung sorgt in ihrer Arbeit für eine Beschäftigung und Auseinandersetzung mit Harald Genzmers Werk und fördert sowohl Neue Musik als auch Komponisten, Interpreten und Musikwissenschaftler. 2016 führte die Harald-Genzmer-Stiftung in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater München zum ersten Mal den Harald-Genzmer-Interpretationswettbewerb durch. Der Wettbewerb dient der Auseinandersetzung mit dem musikalischen Schaffen Harald Genzmers und der Förderung junger Musiker und Musikerinnen.

Teilnehmer
Der Wettbewerb ist ausgeschrieben für Klavier solo. Die Teilnehmer – alle Nationalitäten sind zugelassen – müssen Studierende oder Jungstudierende und zwischen 12 und 28 Jahre alt sein (Stichtag 16.10.2018). Verwandte in gerader Linie und Ehegatten von Jurymitgliedern sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Anforderungen / Wettbewerb
Der Wettbewerb findet am 16. Oktober 2018 in der Hochschule für Musik und Theater München statt. Er wird in einem Durchgang durchgeführt. Verlangt wird:
• Pflichtstück: Erster und vierter Satz aus der Suite in C für Klavier (1947/48) GeWV 372 von Harald Genzmer
• Ein Werk von Harald Genzmer aus der Literaturliste seiner Werke für Klavier solo nach Wahl (einzelne Sätze aus verschiedenen Stücken sind nicht erwünscht, es ist aber möglich, von einem Stück nur einen oder zwei Sätze zu spielen)
• Die Spielzeit soll zwischen 10 und 15 Minuten angelegt sein.
Die Teilnehmer melden sich mit ihrer Aufnahme des Pflichtstück per YouTube-Link für den Wettbewerb an. Die Jury entscheidet im Auswahlverfahren, welche Bewerber für den Wettbewerb zugelassen werden.

Preise
Es können bis zu drei Preise vergeben werden. Davon entfallen auf den Ersten Preis 4000,- Euro, auf den Zweiten Preis 2500,- Euro und auf den Dritten Preis 1500,- Euro.

Anmeldung
Die Teilnehmer werden gebeten, folgende Unterlagen per Post oder E-Mail einzusenden:
Anmeldeformular
• Immatrikulationsbescheinigung einer Musikhochschule
• Lebenslauf
Die Teilnehmer werden gebeten, folgenden Link per E-Mail einzusenden:
• YouTube-Link mit einer Aufnahme des Pflichtstückes (Erster und vierter Satz aus der Suite in C für Klavier (1947/48) GeWV 372 von Harald Genzmer)
Beim Fehlen einer der genannten Unterlagen kann der Bewerber zum Wettbewerb nicht zugelassen werden.

 Anschrift
Hochschule für Musik und Theater München
„Harald-Genzmer-Interpretationsswettbewerb“
z. Hd. Dr. Silvia v. Grafenstein
Arcisstr. 12
D-80333 München
E-Mail
genzmer@hmtm.de

Detaillierte Ausschreibungsbedingungen zum Interpretationswettbewerb unter:
Ausschreibung: Hochschule für Musik und Theater München


Frankfurt am Main, 01.11.2017